Aktuell warnt das IT-Sicherheitsteam von jurmatix vor einer neuen Phishing-Welle, die gezielt Microsoft 365-Nutzerinnen und -Nutzer anspricht. Unter dem Vorwand eines „🔒 Microsoft 365 Aktivierung – Experten-Termins“ versuchen Angreifer, sensible Zugangsdaten zu erbeuten.

Woran erkennt man die Phishing-Mail?

Die E-Mail scheint auf den ersten Blick vertrauenswürdig:

Die Nachricht enthält typische vertrauensweckende Elemente:

  • Ein angeblich vereinbarter Termin zur Einrichtung Ihres Abonnements
  • Verweis auf „Verwaltungsportal für Abrechnung“
  • Aufforderung zur Terminbestätigung

Doch Vorsicht:
Die verwendete Absenderdomain emailGNCUQ.ssl.acehsport.wiki ist kein offizieller Microsoft-Mailserver. Auch die sekundäre Mailadresse msa-93436@abrechnung.microsoft.de ist gefälscht.

Warum ist diese Phishing-Kampagne gefährlich?

Angreifer setzen auf:

  • soziale Manipulation (Social Engineering) durch Zeitdruck („Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme“)
  • glaubwürdige Betreffzeilen mit vertrauenswürdigen Markenbegriffen (Microsoft, Aktivierung, Rechnung)
  • simulierte Microsoft-Termin-Einladungen, die auf Fake-Portale oder Malware führen

Ziel ist es, Anmeldedaten, MFA-Codes oder administrative Zugriffe auf Microsoft 365-Instanzen zu erhalten.

Typische Merkmale dieser Phishing-Mail:

MerkmalBewertung
Verwendung offizieller Logos und Formatierungen✅ Täuschend echt
Dubiose Domain mit zufälligen Zeichen❌ Kein Microsoft-Absender
Keine persönliche Ansprache❌ Unprofessionell
Terminvorschlag ohne vorherige Kommunikation❌ Unüblich
Zeitdruck („Bestätigen Sie innerhalb von 2 Tagen“)⚠️ Typisches Druckmittel

Wie kann man sich schützen?

  1. Absenderadresse genau prüfen – Microsoft nutzt keine exotischen Domains wie .wiki.
  2. Nicht auf eingebettete Links klicken – auch wenn diese seriös aussehen.
  3. Zugangsdaten niemals per E-Mail oder fremder Webseite eingeben.
  4. Zentrale IT-Sicherheit oder Administratoren benachrichtigen, wenn Zweifel bestehen.
  5. Spamfilter und MFA aktivieren – dies erschwert erfolgreichen Zugriff nach Kompromittierung.

Was tun bei Verdacht?

  • Nicht antworten, nicht klicken
  • IT-Sicherheitsbeauftragte benachrichtigen
  • Passwort umgehend ändern, falls bereits Daten eingegeben wurden
  • Nachricht löschen, wenn sie nicht als Beweis benötigt wird
Gefälschte Microsoft 365-Termineinladungen im Umlauf